WoW: "Blizzard kann die Bots niemals stoppen" - aber Spieler können es

WoW: "Blizzard kann die Bots niemals stoppen" - aber Spieler können es

Blizzard ist machtlos gegen Bots in WoW Classic und Retail. Das zeigt der verzweifelte Aufruf eines WoW-Entwicklers, der ständig gegen Bot-Farmen kämpft. Die Lösung gegen die Bots können nur die Spielers selbst sein.

Bots in alten Gebieten von Dragonflight, Bots in Classic Sturmwind, Gladiator-Bots im Retail-PvP ... Bots sind in WoW schon immer eine Plage, was mittlerweile sogar zum Krieg zwischen Bots und Spielern führt. Während sich Bots in WoW: Dragonflight in der Zaralekhöhle verkrümeln, sind sie vor allem in WoW Classic besonders auffällig.

Die Magier-Horden, die in Sturmwind zwischen den Stockades hin und her wandern oder auch ganze Gruppen an schamlosen Bot-Ketten in den Startgebieten werden gefühlt immer mehr. Die Frage ist, warum Blizzard nichts dagegen unternimmt. Die Antwort: Die Devs tun so viel sie können, der Kampf gegen Bots ist jedoch komplett aussichtslos. Wie schlimm die Situation ist, beschreibt Senior Game Producer Josh Greenfield aka Aggrend auf Twitter.

WoW-Classic-Entwickler mit verzweifeltem Statement zum Kampf gegen Bots

 

Wieder Hunderte Bots in Sturmwind, die Gold in Stockaes farmen. Und wieder beschwert sich ein Spieler auf Social-Media-Kanälen. Ein Anblick, der WoW-Dev Josh Greenfield schmerzt, gegen den er aber - wenn überhaupt - nur temporär etwas unternehmen kann.

Der WoW-Dev hasst es, auf diese Art von Beiträgen zu antworten, weil die Antwort nie zufriedenstellend ist. "Der Grund, warum so viele Bots an dieser Stelle aktiv sind, ist, dass wir gerade die Bot-Farm an einer anderen Stelle beseitigen", schreibt Greenfield als Antwort auf den Tweet des Spielers.

"Die Wahrheit ist: sobald wir eine Bot-Farm an einer Stelle zerschlagen, tauchen sie an anderer Stelle wieder auf [...] Wir werden diese Stockades-Bots natürlich bannen, aber sie werden einfach am nächsten Tag tausendfach an anderer Stelle auftauchen" so der WoW-Dev.

Blizzard kann die Bots nicht besiegen - aber Spieler können es mit ihrem Verhalten

Der WoW-Dev führt aus, dass die ständige Bewegung von Bots sogar ein gutes Zeichen ist. Denn das bedeutet, dass Blizzard an einer anderen Stelle gerade wieder einen Exploit oder einen beliebten Bot-Spot zerschlagen hat. Es ist jedoch ein Kampf gegen Windmühlen, den Blizzard nicht gewinnen kann.

Das bestätigt Josh Greenfield ist seinem Tweet: "Man kann das Problem abmildern, aber nie lösen" schreibt er. Nach 1.000 Banns entstehen direkt wieder 1.000 neue Accounts. Der Classic-Gold-Markt gegen Echtgeld ist einfach zu lukrativ für diese Bot-Farmen.

"Es geht darum, es den Bottern so kostspielig wie möglich zu machen - das ist das beste, was wir machen können. Dies ist eine weitere Mahnung, kein Gold zu kaufen und einen Markt für sie zu schaffen.

Ihre Gewinnspannen zu senken und es teurer zu machen, neue Bots und Hacks zu schreiben und ihre Farmen zu unterhalten, ist der größte Schaden, den man Bottern anrichten kann." Greenfield ist stolz auf die Arbeit, die sein Team bisher im Kampf gegen Bots unternommen hat. Die Bot-Betreiber scheinen jedoch schier unendliche Ressourcen zu haben. Alleine von Juni bis November 2023 wurden mehr als 900.000 Accounts von WoW Classic gebannt.

Das hat der Menge an Bots jedoch keinen Abbruch getan. Viele Bot-Accounts sollen vor allem in Argentinien erstellt worden sein, weshalb dort - zum Leidwesen der normalen Spieler - der Abopreis um 3.000 % erhöht wurde. Zuvor hatte man die sogenannten GDKP-Runs (WoW-Classic-Raids mit Lootvergabe gegen Gold) verboten. Offenbar kaufen jedoch immer noch zu viele Classic-Spieler illegal Gold von Seiten, die das Gold durch Bots verdienen und damit den Bot-Betrieb am Leben halten. Wenn von heute auf morgen ein Wunder geschehen würde und kein WoW-Spieler mehr Gold oder andere Dienste illegal für Echtgeld kaufen würde, wäre das Bot-Problem gelöst. Bis dahin wird es immer Bot-Scharen auf den WoW-Servern geben.

Quelle: Buffed